Eröffnungsveranstaltung der Kulturwochen 2007
Sonntag, 9. September 2007 um 14.00 Uhr Hauptkirche St. Petri,
Speersort 10 / Mönckebergstraße
Auf berührende und unterhaltsame Weise stimmen ein:
– Frauke Wessel (Saxofon): Improvisationen zu Exponaten der Ausstellung „Einmal Jenseits und Zurück“
– ein Überraschungsgast mit Lesungen
– der Chor ‚Le Fazzolette’ mit hinreißenden Liedern
Eröffnet werden die Kulturwochen von Frau Prof. Karin von Welck, Kultursenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg.
Ausstellungen
„Einmal Jenseits und zurück“ – ein Koffer für die letzte Reise
Fritz Roth, Bestatter, Bergisch Gladbach
09. – 28. September 2007, Mo- Fr 10 – 18.30 Uhr, Sa 10 – 17 Uhr und So 9 – 21 Uhr Hauptkirche St. Petri, Mönckebergstraße – bitte die Gottesdienstzeiten beachten!
Der Bestatter und Trauerbegleiter Fritz Roth hat 103 Koffer gekauft und Menschen gebeten, einen dieser Koffer zu packen – und zwar für die eigene letzte Reise. Durch den Verein „Andere Zeiten e.V.“ ist das erstmalige Zeigen der Ausstellung in Hamburg möglich.
„Das Schwere leichter machen“
Piet Morgenbrodt, Künstler und Designer, Hamburg Vernissage mit kurzer Einführung:
Di 11. September 16-18 Uhr Öffnungszeiten: Mi 12.09. – Sa 15. 09. und Mo 17.09. – Fr 21.09., jeweils 9 – 17 Uhr Hamburg Leuchtfeuer Lotsenhaus, Museumstrasse 31, am Bahnhof Altona
Piet Morgenbrodt ist gelernter Fotograf und studierter Grafik Designer. Der Tod seines Sohnes hat den Blick in die Welt grundlegend verändert, das künstlerische Arbeiten, vor allem in Metall, wurde immer wichtiger. Zu dem Thema „Das Schwere leichter machen“ entstanden große windbewegte Objekte für Freiflächen und Herzen, Schalen und die Seelenschiffe für Rituale und Kontemplation. Piet Morgenbrodt lebt und arbeitet in Hamburg.
Vorträge, Lesungen, Workshops
Dein Bild begleitet mein Leben und weicht mir nicht aus der Seele…
Lesung mit musikalischer Begleitung Isabella Vértes-Schütter, Rolf Becker, Sonja Lena Schmid, Cello
Montag, 10. September, 19.00 Uhr, Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1,
20457 Hamburg
Caroline und Wilhelm von Humboldt verlieren Anfang des 19. Jahrhunderts ihren geliebten Sohn. In Briefen drücken sie ihre Gefühle, ihre Verzweiflung, Wut, Hoffnungslosigkeit und ihre gegenseitige Liebe aus, weil sie sich in diesen Jahren an unterschiedlichen Orten aufhalten. Isabella Vértes-Schütter, Intendantin des Ernst-Deutsch-Theaters, und der Schauspieler Rolf Becker lesen den Briefwechsel mit musikalischer Begleitung.
„Healing of Memories“
Workshop Father Michael Lapsley, Institute for Healing of Memories, Kapstadt, Südafrika Dienstag, 11.September 18.00 Uhr,
St. Ansgar Langenhorn, Gemeindehaus,Wördenmoorweg 22, 22419 Hamburg
Traumatische Erfahrungen graben sich tief in das Gedächtnis ein. Wie kann man damit leben? Michael Lapsleyhatin hat in dem kollektiv durch die Apartheid traumatisierten Südafrika versucht, einen Weg der Versöhnung zu finden: er stellt seine Arbeit im Institute for Healing of Memories vor. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache mit Übersetzung statt.
Internationaler Kongress für Krisenintervention und Notfallseelsorge
13. + 14. 09.2007 10.00-16.00 Uhr Congress Centrum Hamburg, Am Dammtor / Marseiller Sraße
„Begleitung von Familien ermordeter Kinder“
Workshop Anja Wiese und Ulrike Strassheim, Verwaiste Eltern und Geschwister e.V.
15.09.2007 9.00-12.30 Uhr und 14.30-18.00 Uhr
„Von den Toten für das Leben lernen“
Vortrag und Diskussion Prof Dr. Klaus Püschel,Institut für Rechtsmedizin Montag,
17. September, 16.00 Uhr im Gemeindehaus St. Andreas, Bogenstraße26,
20144 Hamburg
Jenseits von Klischees und Tabus: Auf Spurensuche in der Rechtsmedizin.
„Lasst euch eure Toten nicht stehlen“
Vortrag Fritz Roth, Bestatter, Bergisch Gladbach
Dienstag, 18. September 2007, 20.00 Uhr im Herrensaal der Hauptkirche St. Petri, Mönckebergstraße
Fritz Roth provoziert und regt zum Denken an – und das als Bestatter: Visionen einer neuen Bestattungskultur.
„Arsmoriendi“
Vortrag Alexander Röder, Hauptpastor St. Michaelis
Mittwoch, 19. September, 16.00 Uhr im Bachsaal des Gemeindehaus der Hauptkirche St. Michaelis, 20459 Hamburg
Getröstet zu sterben ist eine Kunst, die in der Kirche zu jeder Zeit gepflegt wurde. Sterbende zu begleiten wurde schon im Mittelalter den Werken der Barmherzigkeit (Mt25) hinzugefügt, und in der christlichen Kunst gibt es zahlreiche Beispiele, wie Sterben und Tod alsTeil des Lebens verstanden wurde, die aus dem Glauben heraus ihre Schrecken verloren.
„Filippas Engel“
Lesung mit musikalischer Begleitung Gabriela zu Sayn-Wittgenstein, Autorin
Mittwoch, 19. September 19.00 Uhr in der Kirche St. Johannis Harvestehude, Heimhuder Straße 92, 20148 Hamburg
Eintritt: 8 Euro
Mit acht Jahren beginnt Filippa ihr erstesTagebuch. Mit 21 Jahren kommt sie ums Leben. Die Eltern, Alexander und Gabriela zu Sayn-Wittgenstein und ihr Witwer Vittorio Mazzetti d’Albertis haben sich nach dem Tod von Filippa entschlossen, ihre Tagebücher leicht zu kürzen und in ihrem Namen herauszugeben.
„Hamburg liebte schöne Leichen“
Vortrag Monsignore Peter Schmidt-Eppendorf
Freitag, 21. September 19.00 Uhr im Sargraum des GBI , Fuhlsbüttler Straße 735, 22337 Hamburg
Peter Schmidt-Eppendorf liest aus seinen Werken – ein heiteres Feature über eine ernste Sache, nämlich Beerdigungsbräuche im alten Hamburg. Der katholische Geistliche lebt im Ruhestand in Hamburg.
Für Kinder und Jugendliche
„Vom Traurig- und Fröhlich-Sein“
Lesung Marie-Thérèse Schins, Autorin
Mittwoch, 12. September 16.00 Uhr im goldbekHaus, Moorfuhrtweg 9, 22301 Hamburg Eintritt: Kinder 3 Euro, Erwachsene 7 Euro
Kofi aus Ghana findet es gar nicht komisch, dass sein Opa schon jetzt eine bunte Kiste für das Jenseits kaufen möchte. Nadia und Carlos feiern in Mexiko das große Seelenfest– auf dem Friedhof! Für Kinder ab ca. 5 Jahren, die von Erwachsenen begleitet werden können. Büchertisch der Fachbuchhandlung KiBuLa, Winterhude.
“Darf ich bitte auch mal traurig sein?”
Lesung Marie-Thérèse Schins, Autorin
Donnerstag, 13. September 16.00 Uhr im goldbekHaus, Moorfuhrtweg 9, 22301 Hamburg Eintritt: Kinder 3 Euro, Erwachsene 7 Euro
Lesung aus Texten, die Jugendliche gemeinsam mit der Autorin über ihre Trauer geschrieben und dazu Bilder gemalt haben. Es gibt Gelegenheit, Fragen zu stellen und zu erzählen. Ab 12 Jahren, auch Erwachsene sind herzlich willkommen. Büchertisch der Fachbuchhandlung KiBuLa, Winterhude.
„Dasganze Leben ist Rhythmus“
Trommelworkshop Issa Camara, Musiker und Trommellehrer
Samstag, 15. September und Dienstag, 18. September, 16.00 – 18.00 Uhr Studio Camara, Dance & Drum, Barnerstr. 42, 22765 Hamburg
Kosten 5 Euro, telefonische Anmeldung erbeten unter: 040-45000914 (Sekretariat Verwaiste Eltern und Geschwister e.V.)
Einatmen und ausatmen, Tag und Nacht, Sommer und Winter, Leben und Tod. Eine lustvolle Entdeckungsreise in die Welt des Trommelns. Am 15. 09. für Kinder ab 6 Jahren, am 18. 09. für Jugendliche ab 12 Jahren.
„Seelenbretter“
Workshop Maria Traut, Sozialpädagogin und Trauerbegleiterin Gabriele Wilke, Trauerbegleiterin
Montag, 17. September, 15.00 – 18.00 Uhr im goldbekHaus, Moorfuhrtweg 9, 22301 Hamburg Kosten 6 Euro incl. Material, telefonische Anmeldung erbeten unter: 040-45000914 (Sekretariat Verwaiste Eltern und Geschwister e.V.)
„Seelenbretter“ sind Bretter für die Lebenden und die Toten, die mit Namen, Texten und Malereien an die Verstorbenen erinnern. Kinder und Jugendliche haben die Gelegenheit, eigene Gedanken und Bilder zu Leben und Tod entstehen zu lassen und auf Seelenbrettern zu gestalten.
„Masken gegen die Angst“
Kreativprojekt Martina Barnert, Kunsttherapeutin und Trauerbegleiterin, Barbara Mieves, Kinder- und Jugendlichentherapeutin u. Trauerbegleiterin
Donnerstag, 20. September 15.00 – 18.00 Uhr im goldbekHaus, Moorfuhrtweg 9, 22301 Hamburg Kosten: 6 Euro incl. Material, telefonische Anmeldung erbeten unter: 040-45000914 (Sekretariat Verwaiste Eltern und Geschwister e.V.)
Urvölker schützten sich vor bösen Geistern mit Masken, denen sie magische Kräfte zusprachen. Diese Masken gaben nicht nur Schutz, sondern auch Kraft und Mut. An diesem Nachmittag können Kindern und Jugendliche für sich eine solche Maske gestalten.
Gottesdienste und Andachten
„Das Leben macht vor dem Tod nicht Halt“
Predigt Bischöfin Maria Jepsen
Freitag, 14. September 19.00 Uhr in der Hauptkirche St. Petri, Mönckebergstraße
Die Teilnehmenden des Internationalen Kongresses Notfallseelsorge und Krisenintervention feiern zusammen mit Gästen und Gemeinde einen ökumenischen Gottesdienst mit anschließendem Empfang.
„Atem holen für die Seele“
Predigt Pastorin Dietlind Jochims
Sonntag, 16. September, 10.00 Uhr in der Hauptkirche St. Petri, Mönckebergstraße
Ein ökumenischer Gottesdienst mit Abendmahl zum sechsjährigen Bestehen der Notfallseelsorge in Hamburg.
„Selig die Trauernden, sie werden getröstet werden“
Vorabendmesse Pfarrer Georg von Oppenkowski
Sonnabend, 22. September, 18.15 Uhr im Gemeindesaal der Domkirche St.Marien, Danziger Straße 52.
„Kirchenleute heute“
Radioandachten auf 90,3.
Pastorin Dietlind Jochims, 3.-7. September, jeweils 9.40 Uhr
Pastorin Erneli Martens,17.-21. September, jeweils 9.40 Uhr.
Christliche Gedanken zum Tag, Anstöße zum Weiterdenken, Themen aus dem Leben der Kirchen in Hamburg mit dem Schwerpunkt „DasLeben macht vor dem Tod nicht Halt!“
Kabarett / Theater / Film
„Voll aus dem Leben gegriffen“
Matinee und Gala Alma Hoppes Lustspielhaus, Ludolfstr. 53, 20249 Hamburg
16. September, 11.30 Uhr Matinee, Eintritt: 15 Euro
17. September, 20.00 Uhr, Eintritt: 11-22 Euro
Inzwischen wissen nicht nur die eingefleischten Kabarett-Fans, dass es sich bei Alma Hoppe nicht um einen Fruchtsaft handelt, sondern um ein saftiges Satire-Doppel. Zusammen mit Dietmar Mues, Helmut Ruge und Salut Salon laden sie im Rahmen der Kulturwochen herzlich ein, das Motto „Das Leben macht vor dem Tod nicht Halt“ auf besondere Art und Weise zu beleuchten.
„König der Fischer“
Film mit Vortrag Dr. Frauke Ishorst-Witte, Ärztin im Diakonischen Werk, Hamburg Donnerstag, 20. September, 18.00 Uhr, Rathauspassage, in der U-Bahn-Station Rathaus
Der bekannte Hollywood-Film mit Robin Williams wird gezeigt und anschließend einmal anders beleuchtet: Obdachlosigkeit als eine Folge des traumatischen Erlebensv on gewaltsamem Tod – nur eine Filmgeschichte? Geschichten vom verlorenen Glück– (wo) gibt es Hilfe?
„Die Möwe“
Theaterstück von Anton Tschechow
Sonnabend, 22. September, 20.00 Uhr im Ernst Deutsch Theater, FriedrichSchütter Platz1, 22087 Hamburg (Mundsburg) Eintritt von 15 bis 27 Euro, Ermäßigungen auf Anfrage
Anton Tschechow entdeckt Menschen, die ihre Träume zu bewahren suchen. Alle sind uns nah in ihrem Ringen um die Frage: Wie sollen wir leben? Diese Vorstellung ist den Kulturwochen gewidmet.
Abschlußveranstaltung:
„Es treffen sich Leute und reden über den Tod“
Finale der Kulturwochen
Sonntag, 23. September 2007, 11.00 Uhr im Studio des Ernst Deutsch Theaters,Friedrich Schütter Platz 1, 22087 Hamburg (Mundsburg)
Zum Abschluß laden die VeranstalterInnen Teilnehmer und Gäste zu einem lebhaften Austausch und gemeinsamen Rückblick in das Studio des Ernst Deutsch Theaters ein. Im Anschluss an eine Lesung besteht die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit VertreterInnen der Verwaisten Eltern und Geschwistern e.V., der Notfallseelsorge Hamburg, des Instituts für Trauerarbeit ITA e.V. und des Kinder-Hospizes Sternenbrücke im Vordergrund.